Letzte Sonnenstrahlen beleuchten die mittelalterliche Kleinstadt Sorano. Sie geht zurück bis zur Zeit der Etrusker und wie viele andere Orte in dieser Gegend liegt sie oben auf einem Tuffsteinhügel. Im Fels unterhalb des Ortes  kann man viele künstliche Höhlen erkennen. Seit den frühesten Zeiten wurden sie in den weichen Tuffstein gegraben. Viele enthalten kleine Nischen als Nistplätze für Tauben, um Guano zu gewinnen, den die Bauern als Dünger für ihre Felder verwendeten. Diese Art der Düngerproduktion war bereits im alten Ägypten bekannt und wird heute noch in Kappadokien betrieben. Diese Nischen werden von den Italienern "colombaio" genannt, was auf das lateinische Wort für Taube "colomba" zurückgeht. Heute hat das Wort Kolumbarium einen Bedeutungswandel erfahren und wird aufgrund ihrer Form für Nischengräber in Urnengrabwänden verwendet.